
Neues von den Helden der Nacht
Ein Blick hinter die Kulissen
Hinter diesen gleichmäßigen, unberührten Pistenrillen, auf die sich alle Wintersportler:innen schon während der Gondelfahrt nach oben freuen, steckt eine Menge Arbeit und Know-how. Dass die Pisten morgens nicht nur perfekt für Skifahrer:innen und Snowboarder:innen sind, sondern auch noch effizient präpariert wurden, liegt in der Verantwortung von Marion Tschofen, dem Schnee- und Pistenmanager der Silvretta Montafon. Ich habe mich mit ihm über seine spannenden Aufgaben, sein Team und die beeindruckenden Pistenraupen unterhalten.
„Unser Einsatz beginnt, wenn die letzten Skifahrer:innen die Pisten verlassen. In der Regel starten wir um 16.00 Uhr. Ein 30-köpfiges Fahrer-Team präpariert tagtäglich die 140 Pistenkilometer des Skigebiets – mit Hingabe und Perfektion muss man sagen. Jedes der 25 zehn Tonnen schweren und bis zu 612 PS starken Geräte bewegt bis zu drei Tonnen Schnee. Feier“abend“ ist immer unterschiedlich: Wenn es schneit, schlafen wir oben und starten um 04.00 Uhr in der Früh, bis um 08.30 Uhr der Skibetrieb wieder aufgenommen wird und die ersten Wintersportler:innen im Skigebiet ankommen“, berichtet Mario über die Arbeitszeiten der Pistenbully-Fahrer.
Neue Pistenraupen im Einsatz
Die Pistenbully-Familie hat in dieser Wintersaison Zuwachs bekommen: Unter den sieben (!) neuen Pistengeräten sticht vor allem ein Fahrzeug heraus – der 800er. Er ist fast 10 Meter lang, 15 Tonnen schwer und bringt 612 PS auf die Piste. Innovative Software und Messgeräte machen alle 25 Gefährte, die jede Nacht im Einsatz sind, zu modernsten Arbeitsplätzen. Mit einem breiten Grinsen im Gesicht erzählt Mario mir stolz: „Ich würde sagen unser Bully-Fuhrpark ist auf dem neusten Stand und unsere Flotte die beste weit und breit. Mit solchen Maschinen macht das Arbeiten natürlich noch mehr Spaß!“
Innovative Messsysteme von Leica
„Ausgestattet mit dem Schneehöhenmessgerät von Leica Geosystems messen wir sage und schreibe 50 Mal pro Sekunde Standort und Höhe des Fahrzeugs! Somit sieht jeder Pistenbully-Fahrer zentimetergenau wieviel Schnee er unter sich bzw. dem Räumschild hat. Das System ist für eine effiziente Pistenpflege und Beschneiung nicht mehr wegzudenken – insbesondere in Zeiten von Schneemangel und Ressourcenknappheit“, unterstreicht Mario Tschofen.
Nach dem nächtlichen Einsatz werden die Telemetrie-Daten genau unter die Lupe genommen. Mario und sein Team überprüfen, wie viel Zeit und Treibstoff auf jeder einzelnen Piste verbraucht wurden. „Unser Ziel dabei ist den Treibstoffverbrauch und die Einsatzdauer jeden Tag aufs Neue zu optimieren und die Umweltbelastung dadurch zu minimieren. Bei ca. 900 Stunden Einsatz pro Wintersaison macht jede kleine Optimierung einen großen Unterschied. Mit unserem Partner und Pistengeräte-Hersteller Kässbohrer Austria tauschen wir uns regelmäßig über technische Möglichkeiten und Bedürfnisse aus. Wir durften zum Beispiel schon den E-PistenBully austesten“, berichtet Mario.
Green Mountains Initiative
Mit der Green Mountains Initiative versucht die Silvretta Montafon so verantwortungsbewusst, wie es für ein Skigebiet möglich ist, zu handeln und die Rahmenbedingungen so naturnah wie möglich zu gestalten. Konkrete Ziele sind unter anderem die CO2 Emissionen weiter zu reduzieren, den Energieverbrauch zu senken und die Energieeffizienz zu steigern. Maßnahmen, die auf dieses Konto einzahlen sollen, sind laut Mario vor allem den Fuhrpark auf dem neusten Stand zu halten, immer mit den Schneehöhenmessungen zu arbeiten und das Team der Pistenbully-Fahrer möglichst lange im Unternehmen zu halten.
Wer sich hierfür interessiert und weiterlesen möchte, findet auf der Website Interessantes zum Schneemanagement und der Green Mountains Initiative im Allgemeinen: https://www.silvretta-montafon.at/de/lp/green-mountains-initiative/klima/schneemanagement
Helden der Nacht – und das aus Leidenschaft
So hart unser Job als Pistenbully-Fahrer oft ist, so wunderschön ist er: Die blaue Stunde und Sonnenaufgänge am Berg, draußen sein, die Natur in der Nacht erleben, die beeindruckenden Maschinen, die wir bedienen dürfen – das alles macht diesen Beruf einzigartig“, schwärmt Mario. „Wir haben ein tolles Team an richtig guten Fahrern. Was unseren Zusammenhalt so stark macht, ist unser gemeinsames Ziel: Wir alle wollen mit unserer Präparierung das Beste aus der Piste herausholen – vom ersten bis zum letzten Tag der Skisaison!“